El Club (Chile 2015)

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Im neuen Jahr geht es direkt mit meisterhaftem Kino aus Chile weiter. Pablo Larrain bringt wuchtige und überwältigende Bilder auf die Leinwand.

Schon das erste Bild dieses Films hypnotisiert. Pablo Larrains ‚El Club‘ bringt die karge Schönheit der Landschaft mit der Originalität einer erzählerischen Konstellation zusammen, die mehr und mehr Besitz von einem ergreift. In Bildern von berauschender Schönheit, mit meisterhafter Filmmusik und Einsprengseln grimmigen Humors, orchestriert Larraín eine Tour de Force von Macht und delirierender Reue. Ein meisterhafter Film, der den chilenischen Regisseur zu einem der größten seiner Kunst werden lässt. ( TOUTE LA CULTURE)

„El Club“ (Chile 2015)
21 Uhr
Kino in der Brotfabrik
Kreuzstraße 16
53225 Bonn-Beuel

Ein abgelegenes Haus in einem kleinen Ort an der stürmischen chilenischen Nordküste. Padre Vidal, Padre Ortega, Padre Silva und Padre Ramírez – die vier Männer, die hier leben, sind nicht freiwillig hier. Man hat sie hierher geschickt, damit sie für die Verfehlungen aus ihrer Vergangenheit büßen, abgeschieden von der Welt und irdischer Verfolgung.

Sie scheinen nach asketischen Hausregeln zu leben, umsorgt von der gefährlich sanften Schwester Mónica. Allzu streng wird über die Einhaltung nicht gewacht, die Alkoholvorräte sind reichlich, und der Windhund, den man sich hält, bringt bei den Rennen in der Umgebung ordentlich Geld ein. Kurz vor dem wichtigen Rennen zur regionalen Windhund-Meisterschaft durchbricht die Ankunft eines neuen Mitbewohners jäh das fragile Gleichgewicht ihrer täglichen Routine. Denn Padre Matías bringt die Vergangenheit mit, die die Bewohner dieses Hauses längst hinter sich gelassen zu haben glaubten. (el-club-der-film.de)

EL CLUB entstand auf der Grundlage von bereits bestehendem Recherchematerial in extrem kurzer Zeit, im Juli und August 2014. Noch während Pablo Larraín, Daniel Villalobos und Guillermo Calderón das Drehbuch schrieben, lief bereits die Produktionsvorbereitung. Die Dreharbeiten dauerten wie das Schreiben dreieinhalb Wochen. Seine Weltpremiere feierte der Film im Wettbewerb der Berlinale 2015, wo er mit dem Silbernen Bären: Großer Preis der Jury ausgezeichnet wurde.

Die Schauspieler kannten das Drehbuch nicht, sondernnur Szenen und Dialoge des jeweiligen Drehtages. „Die Idee war, alles in eine Form von Gegenwart, von Unmittelbarkeit zu versetzen“, erzählt Pablo Larraín. „Das ist aber nicht zu verwechseln mit Improvisation. Die Schauspieler kannten die Dialoge ihrer Szenen – aber sie wussten nie genau, wer genau die anderen Figuren waren, in welche Richtung sie sich entwickeln würden und welche Rolle sie dabei zu spielen hätten.“

Produziert von Fabula, der Produktion von Juan de Dios Larraín und Pablo Larraín, wurde das Gelingen dieser besonderen Form des Filmemachens durch die langjährige Zusammenarbeit der Beteiligten ermöglicht, u.a. mit Kameramann Sergio Armstrong, Art Director Estefania Larraín und fast dem gesamten Ensemble, u.a. Antonia Zegers, Jaime Vadell und Alfredo Castro, der in allen Filmen von Pablo Larraín zentrale Rollen gespielt hat.

Den Trailer findet man hier.

Eintritt:
Erwachsene: 7 €
Studierende / Schüler: 6 €

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